Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues (1929).

Bild: Rose Böttcher
Bild: Rose Böttcher

„Genau wie wir zu Tieren werden, wenn wir nach vorn gehen, weil es das einzige ist, was uns durchbringt, so werden wir zu oberflächlichen Witzbolden und Schlafmützen, wenn wir in Ruhe sind. Wir können gar nicht anders, es ist förmlich ein Zwang. Wir wollen leben um jeden Preis; da können wir uns nicht mit Gefühlen belasten, die für den Frieden dekorativ sein mögen, hier aber falsch sind.“

Erich Maria Remarque, „Im Westen nichts Neues“.

2014 liegt der Beginn des 1. Weltkrieges, der vielfach auch als „Urkatastrophe“ bezeichnet wird, genau 100 Jahre zurück. Dieses Gedenkjahr lässt erneut auf ein Buch zurückgreifen, das als das „Anti-Kriegsbuch“ der deutschen Literatur bezeichnet wird. Über 20 Millionen Mal seit seinem Erscheinen 1929 verkauft, in über 50 Sprachen übersetzt: Ein Weltbestseller.

Ein Buch und seine Geschichte:

Erich Paul Remark, so der eigentliche Name des Schriftstellers, wird 1898 in Osnabrück geboren. Der musisch begabte junge Mann träumt eigentlich davon, Komponist zu werden. Dem voran steht jedoch die Schullaufbahn – überall Klassenbester scheint die Aufnahme in das Lehrerseminar perfekt zu werden. Aus dieser gewöhnlichen Jugend wird Erich Maria Remarque jedoch wie so viele andere seines Jahrgangs gerissen: Noch als Schüler wird er 1916 eingezogen und kommt nach einer kurzen Ausbildung nach Flandern an die Front. Die traumatischen Kriegserlebnisse verarbeitet er später in seinem Buch.

Remarque überlebt das Inferno, arbeitet nach dem Krieg kurz als Lehrer, entscheidet sich dann aber gegen den ungeliebten Beruf und für eine Laufbahn als Schriftsteller. Die ersten Versuche zeitigen wenig Erfolg – um sich über Wasser zu halten, schlägt er sich als Vertreter für Grabsteine und als Organist durch. 1925 kommt Remarque schließlich nach Berlin, hier genießt er die „Goldenen Zwanziger“, soweit es die Mittel erlauben, in vollen Zügen.

Tagsüber Redakteur bei einer Sportzeitschrift, bleibt ihm die Zeit, um weiter literarisch zu arbeiten. Mit „Im Westen nichts Neues“, das er 1928 fertiggestellt hat, ist auch eine der größten Fehlentscheidungen der deutschen Verlagsgesichte verbunden: Der Fischer Verlag lehnt das Manuskript ab, auch beim Ullstein Verlag, wo es dann erscheint, hat man zunächst Zweifel: Die Menschen, so meinte man, haben genug vom Krieg, die Masse an Kriegsliteratur nach 1918 habe den Markt erschöpft. Eine Dekade später wolle das niemand mehr lesen.

Doch schon die Reaktionen auf ein Vorabdruck in der Vossischen Zeitung zeigen: Das Buch wird ein ungeahnter großer Erfolg werden. Innerhalb weniger Wochen wird es zum  Bestseller, 1930 in Hollywood verfilmt – Carl Laemmle, der Schwabe, der Universal Pictures gründete (auch über ihn ist bei Sätze&Schätze ein Portrait zu finden) produziert den Film, der heute ebenfalls im Rang eines Klassikers ist und damals zum Kassenerfolg wurde.

In der Heimat von Erich Maria Remarque beginnen zu dieser Zeit bereits die Folgen der „Urkatastrophe“ ihre Wirkung zu zeigen – die Weimarer Republik, von Beginn an gebeutelt, geht der nächsten, noch größeren Katastrophe entgegen. Bereits bei der Uraufführung des Hollywood-Films in Deutschland kommt es zu Krawallen nationalsozialistischer Störtruppen, angeführt von Goebbels. Gegen den Autoren wird gehetzt. 1932 kehrt Remarque Deutschland den Rücken, zunächst geht er in die Schweiz, dann in die USA, die deutsche Staatsbürgerschaft wird ihm aberkannt. Anders als andere Vertriebene kann der Schriftsteller dort von seinen Honoraren und Einkünften – unter anderem arbeitet er auch an Drehbüchern mit, verfasst weitere Romane, die zwar Verkaufserfolge werden, jedoch nicht mehr an „Im Westen nichts Neues“ heranreichen – komfortabel leben. Er verkehrt mit Hollywood-Größen, hat eine Beziehung zu Marlene Dietrich, heiratet schließlich die Schauspielerin Paulette Godard. In die Schweiz kehrt er immer wieder zurück – dort stirbt er 1970.

Deutschland kehrte er jedoch den Rücken, auch auf die deutsche Staatsbürgerschaft – die ihm zudem auch nicht wieder angeboten wurde – legte er keinen Wert mehr. Denn, da der Verfasser des bekanntesten Antikriegsromans für die Nationalsozialisten nicht mehr fassbar war, so hielten sie sich an seiner in Deutschland verbliebenen Familie schadlos: Seine Schwester Elfriede wurde am 29. Oktober 1943 zum Tode verurteilt, nachdem sie die Damenschneiderin von einer Kundin wegen angeblich kritischer Äußerungen denunziert worden war. Roland Freisler, Präsident des Volksgerichtshofes, äußerte dazu: „Ihr Bruder ist uns ja entkommen, sie nicht.“

Was hebt nun „Im Westen nichts Neues“ heraus aus den Romanen dieser Jahre? Was macht dieses Buch zu einer Besonderheit, das einerseits Millionen von Menschen so wichtig wurde, andererseits den Hass einer Verbrecherclique heraufbeschwor?

„Ich war außerordentlich überrascht über die politische Wirkung. Ich habe etwas Derartiges gar nicht erwartet“, sagte Remarque später in einem Interview, „mein eigentliches Thema war ein rein menschliches Thema, dass man junge Menschen von 18 Jahren, die eigentlich dem Leben gegenübergestellt werden sollten, plötzlich dem Tode gegenüberstellt.“ So wie der junge Paul Bäumer, aus dessen Perspektive die Kriegsteilnahme erzählt wird, fühlten sich Hunderttausende Soldaten um ihr Leben betrogen – und dies betraf nicht nur deutsche Soldaten, was den weltweiten Erfolg des Buches erklärt. Die schlichte Ich-Erzählung zieht mit ihrer simplen, fast schon reduzierten Sprache den Leser in ihren Bann – man meint, die Enge der Schützengräben, den Schmutz, den Lärm, den Geruch fast mitzuerleben. Die beinahe lakonische Schilderung des Frontgeschehens wird durchbrochen durch fast schon poetische Reflektionen, kleine Fluchten, die sich Paul alias Erich Maria gedanklich erlaubt.

Letztendlich sind es Passagen wie diese, die einmal gelesen, nicht zu vergessen sind:

„Wie sinnlos ist alles, was je geschrieben, getan, gedacht wurde, wenn so etwas möglich ist! Es muss alles gelogen und belanglos sein, wenn die Kultur von Jahrtausenden nicht einmal verhindern konnte, dass diese Ströme von Blut vergossen wurden, dass diese Kerker der Qualen von Hunderttausenden existieren.“

Das Tragische daran ist: Als Remarque dies schrieb, konnte noch nicht einmal geahnt werden, wie wenig die Kultur erst recht wenige Jahre später der Gewalt und der Ermordung von Millionen entgegenzusetzen hatte.

Nachtrag:
Eine informative, ausführliche und wohlformulierte Besprechung von „Im Westen nichts Neues“ findet man beim Blog „aus.gelesen“.


Weitere Bücher von Erich Maria Remarque:

„Der Weg zurück“ (1931).

„Ich will es dir mal sagen, - ich habe auch schon darüber nachgedacht – dies da“, er zeigte auf die Wiesen vor uns, „das war Leben, es blühte und wuchs, und wir wuchsen mit. Und das hinter uns -“, er deutet mit dem Kopf zurück in die Ferne, „das war Tod, es starb und zerstörte uns ein bißchen mit.“ Er lächelt wieder. „Wir sind ein wenig reparaturbedürftig, mein Junge.“

20160817_182224Sie waren 16, 17, 18 Jahre alt, als man sie in den Krieg schickte. Kinder noch. Und sie kehren als Soldaten, die zu Mördern werden mussten, im November 1918 in die Heimat zurück. Ein Ankommen war das jedoch nicht: An Leib und Seele versehrt, erfahren sie weder Hilfe noch Unterstützung – vielmehr schlägt ihnen Unverständnis, wenn nicht gar Verachtung entgegen. In seinem zweiten Roman erzählt Erich Maria Remarque von den Frontrückkehrern, die für das „Vaterland“ verheizt wurden, nun aber fremd und überflüssig sind. Nur wenigen gelingt es, wieder Fuß zu fassen, als Dorflehrer einen Lebenssinn zu finden oder aber als Schieber von der Nachkriegsnot zu profitieren. Die meisten jungen Männer aus der Korporalschaft des gefallenen Paul Bäumer scheitern – sie verzweifeln, verschwinden im Nichts, verlieren den Verstand, resignieren oder nehmen sich gar das Leben. Der Ich-Erzähler beobachtet kritisch, wie in „der Heimat“ der selbstgefällige Geist der alten, tonangebenden Machtmenschen und Bürokraten überlebt hat, wie fest die Verantwortlichen nach wie vor im Sattel sitzen, wie Pfadfinderübungen als Kriegsspiele missbraucht werden.

„Für den Heroismus von wenigen ist das Elend von Millionen zu teuer.“
So ist, wie auch „Im Westen nichts Neues“, das 1931 erschienene „Der Weg zurück“ ein deutliches, engagiertes Plädoyer gegen den Krieg. Von Beginn an hatte Remarque „Im Westen nichts Neues“ als mehrteiliges Buch geplant – er wollte nicht nur die Grauen des Krieges festhalten, sondern auch, was mit jenen geschieht, deren Aufgabe jahrelang das Töten war, die von den Gemetzeln in ihren Träumen verfolgt werden, deren Werte zerstört wurden. Literarisch und als Plädoyer gegen den Krieg nicht weniger eindrucksvoll als sein Vorgängerroman wurde auch „Der Weg zurück“ zu einem vielgelesenen Buch. 2014 gab Kiepenheuer & Witsch den Roman in der Fassung der Erstausgabe heraus, zudem mit einem Anhang, der die Textstellen aus den vorgeschalteten Veröffentlichungen in der „Vossischen Zeitung“, die Remarque nicht mehr in die Romanfassung übernahm, beinhaltet – ich empfehle diese Ausgabe, die Entstehungsgeschichte und den Wandel des Buches verdeutlicht.


„Die Nacht von Lissabon“ (1962).

 „Wer von hier das gelobte Land Amerika nicht erreichen konnte, war verloren. Er musste verbluten im Gestrüpp der verweigerten Ein- und Ausreisevisa, der unerreichbaren Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen, der Internierungslager, der Bürokratie, der Einsamkeit, der Fremde und der entsetzlichen allgemeinen Gleichgültigkeit gegen das Schicksal des Einzelnen, die stets die Folge von Krieg, Angst und Not ist. Der Mensch war um diese Zeit nichts mehr; ein gültiger Pass alles.“

Allein wegen solcher Passagen, die immer noch ihre (traurige) Gültigkeit haben, lohnt es sich, diesen späten Exilroman von Erich Maria Remarque zu lesen. „Es gibt keine Rückkehr aus dem Exil“: Diesen Satz äußerte der Schriftsteller in einem Interview 1968 – dieser Satz prägte sein halbes Schriftstellerleben.  Die Erfahrungen aus dem Exil, sie holten auch den 1898 geborenen Osnabrücker, dessen Bücher 1933 von den Nazis verbrannt wurden, immer wieder ein. In der Lissaboner Nacht – man zählt das Jahr 1942 – treffen sich zwei Fremde, beides Emigranten, der eine ohne Hoffnung auf eine Schiffspassage in die USA, der andere mit Visa und Schiffskarte, aber ohne Lebenshoffnung. Jener nennt sich Josef Schwarz und erzählt seiner Zufallsbekanntschaft eine Nacht lang von seiner Flucht aus Deutschland, der Rückkehr nach Osnabrück, um seine Ehefrau Helen nochmals zu sehen, vom gemeinsamen Exil und der Odyssee durch halb Europa. Eine Liebe ohne Zukunft – doch das traurige Ende verheißt einem anderen Menschen einen Neubeginn.
Es zählt stilistisch nicht zu den stärksten Büchern Remarques, der Stil ist durchaus spröde, manches etwas langatmig – aber es ist ein Buch, das einen nicht kalt lässt, „beängstigend-eindringlich in seinem emotionalen Zugriff“, schrieb Orville Prescott 1964 in der New York Times.
Wer lesend erfahren möchte, was die ständige Flucht vor den Handlangern einer Diktatur mit den Menschen machen kann: In diesem Roman steht es.

Eine ausführliche Rezension und Hintergrundinformationen zu Remarque finden sich auf dem Blog „Über den Kastanien“.

Verfasst von

Das Literaturblog Sätze&Schätze gibt es seit 2013. Gegründet aus dem Impuls heraus, über Literatur und Bücher zu schreiben und mit anderen zu diskutieren.

42 thoughts on “Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues (1929).

  1. vor vielen jahren - als ein frischling in der schweiz - war dies mein erstes buch auf deutsch (gelesen mit hilfe eines wörterbuches). hat schlagartig mein interesse für die deutsche sprache vervielfacht…

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  2. Die Hintergründe zu Remarques Werk waren mir noch nicht bekannt. Vielen Dank. Bisher traute ich mich aufgrund der Thematik noch nicht so richtig an dieses Buch ran, aber zwei andere Bücher des Autors habe ich vor einigen Jahren begeistert gelesen.

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  3. Ich habe das Buch vor Jahren während eines Fieberschubes an zwei Tagen gelesen. Mein Zustand, in dem sich Traum und Realität teilweise miteinander verwoben, zusammen mit diesem Buch als Hintergrundfolie, führte dazu, dass es ein extrem diffuses Gefühl bei mir hinterlassen hat. Ich bin völlig in die Stimmung eingetaucht, weiß aber so gut wie keine Details mehr. Ich habe mir vorgenommen, das Buch dieses Jahr wieder zu lesen. Wenn man bereits ein schlechtes Gewissen hat, weil man jetzt schon den Überblick über die zum Thema erschienene Literatur verloren hat, sollte man sich nur dieses eine Buch vornehmen und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Mehr braucht man nicht zu lesen, wenn man nicht gerade als Historiker zu dem Thema arbeitet.

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    1. Das sehe ich ähnlich - ich habe gerade hier noch von Arnold Zweig den Sergeanten Grischa liegen, ebenso noch ein, zwei andere Romane zum Thema. Jedoch: Die Literaturflut zum Thema erzeugt nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern unter Umständen führt auch dazu, dass man, anstatt „richtig“ zu lesen, nur konsumiert, weil es jetzt eben in diesem „Gedenkjahr“ „sein muss“. Daher: Die Konzentration auf Remarque ist eine gute Entscheidung, wenn schon, dann dieses Buch. Das über 1914-2014 seine Gültigkeit behält. Und behalten muss.

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  4. „Albert spricht es aus. »Der Krieg hat uns für alles verdorben.« Er hat recht. Wir sind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt nicht mehr stürmen. Wir sind Flüchtende. Wir flüchten vor uns. Vor unserem Leben. Wir waren achtzehn Jahre und begannen die Welt und das Dasein zu lieben; wir mußten darauf schießen. Die erste Granate, die einschlug, traf in unser Herz. Wir sind abgeschlossen vom Tätigen, vom Streben, vom Fortschritt. Wir glauben nicht mehr daran; wir glauben an den Krieg.“
    Ebenda, S. 93
    Zutiefst verstörend und erschütternd!

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  5. Es ist ein Kultbuch - und das nicht ohne Grund. Es ist auch nicht grundlos Gegenstand von Schullektüren… Auch ich lese Kriegsromane nicht am liebsten - doch dieses Werk ist grandios und gehört in jedes Bücherregal! Vielen Dank für diese schöne Besprechung - ein Grund, es wieder aus dem Regal zu kramen:) Liebe Grüße von urwort.com

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  6. Leider ist das Buch nicht überall Schullektüre… Ich hatte bis zur Lektüre dieses Artikels auch Berührungsängste. Die haben sich nun verflüchtigt und beim nächsten Besuch auf dem Bücherflohmarkt werde ich intensiv nach dem Buch Ausschau halten. Danke (mal wieder)! 🙂

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  7. Dieses Buch hat mich durch alle meine Pubertäts- und Spätjugendzeit begleitet. Ich habe es einige male gelesen. Dank „Im Westen nichts Neues“ bekam ich Lust auf die europäische Geschichte. Ich habe alle 5 Churchill Bände und viele andere Literatur über die Hintergründe und den Verlauf der beiden Weltkriege gelesen. Spannend!
    Wer von der heutigen Jugend liest und kennt etwas über diese Zeit?

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  8. Ich kann mich den anderen Kommentatoren nur anschließen. Ein für mich enorm prägendes Buch und auch nach Jahren noch unter meinen absoluten Lieblingen. Neben der Verfilmung von 1930 finde ich übrigens auch die 79er Version empfehlenswert. Ich glaube sogar, sie war es, die mich damals erst auf das Buch brachte. Auf alle Fälle vielen Dank für die Erinnerung mal wieder ins Buch zu schauen.

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  9. Liebe Birgit,
    nach dem Lesens des Artikels (endlich in Ruhe) auch endlich ein Dankeschön für den schönen Beitrag. In deinem nächsten schreibst Du in einem Kommentardialog, dass du dich in deine Jugendzeit zurückversetzt fühlst (oder an sie denkst?). Mir ging es jetzt beim Lesen so, denn dieses Buch war während meiner Studienzeit (in der DDR) eine Art „Pflichtlektüre“ im positiven, freiwilligen Sinne und jetzt hab ich lange nicht daran gedacht, wobei das Thema immer und immer wieder wichtig bleibt! Auch der Hinweis auf die spätere Verfilmung hat mich neugierig gemacht. Jetzt werde ich erst einmal zu deinem Interview „gehen“, ehe ich den Computer „schließe“. Eine schöne Restwoche wünscht dir
    Birgit

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    1. Liebe Birgit,
      ich wußte es nicht, dass dies in der DDR eine Pflichtlektüre war (jetzt erklären sich mir auch einige andere Rückmeldungen). Danke für deinen Kommentar. Ich wünsche Dir ebenfalls eine gute restliche Woche! Herzlicn Birgit

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      1. Liebe Birgit, mit „Pflicht“ hab ich gemeint, dass es ein gewisses „muss“ war, das Buch zu haben (was auch nicht immer ganz leicht zu kriegen war, glaub ich) so wie es es eine Zeit gab, da hat man das „Glasperlenspiel“ gelesen und vorher den „Steppenwolf“, wenn man in bestimmten Kreisen mitreden wollte, wobei ich wieder einmal zu meiner Schande gestehe, beim „Glasperlenspiel“ die Segel gestrichen zu haben…. Allerdings liegt das nun schon bei mir seine, ich wag es gar nicht zu schreiben, 30 Jahre zurück (hab 1983 in Sachsen Abitur gemacht).
        Ganz liebe Gerüße,
        Birgit

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      2. Liebe Birgit,
        keine Schande: Das Glasperlenspiel habe ich auch abgebrochen…nicht mein (unser) Buch. Ja, das sind die Gemeinsamkeiten unserer Jahrgänge (ich habe 85 in Ba-Wü Abitur gemacht) - auch über die Grenze hinweg, offensichtlich. Was ja sehr schön ist - dass es zwar faktisch eine Mauer gab, aber nicht in allen Köpfen. Remarque, Hesse, Böll - die Literatur unserer Jugend. Und dann gibt es auch wieder Unterschiede - vor einem Jahr war ich auf einem Konzert von Jan Josef Liefers, Soundtrack meiner Kindheit. Ich muss gestehen, ich kannte davon ganz wenig: http://www.timmerch.de/shop/de/Jan-Josef-Liefers-Oblivion/CDs/Jan-Josef-Liefers-Oblivion-CD-Soundtrack-meiner-Kindheit-Vol.-2

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      3. Ja, liebe Birgit, mit den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden zwischen Ost und West, das ist oftmals erstaunlich, sehr schön und verwunderlich-verwirrend zugleich. Ich bin so dankbar, diese aufregende Zeit der Wende miterlebt gedurft zu haben (Grammatik?…Mist), muss nur leider weg….
        ganz ganz liebe Grüße,
        Birgit

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  10. Das ist wirklich ein sehr beeindruckendeshttp://literaturgefluester.wordpress.com/2010/05/23/im-westen-nichts-neues/ das ich vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt vor zwei Jahren gefunden gelesen habe und Wilhelm Szabo ein inzwischen verstorbener österreichischer Lyriker hat mir schon in den Siebziger- oder Achtzigerjahren den Tip gelesen, daß das die erste Beschreibung des ersten Weltkrieges ist. Hedwig Courths Mahler, die ich damals öfter gelesen habe, hat das zwar auch getan, aber nur angedeutet, aber auf jedenfall auch authentische Berichte und wenn ich in Harland unserem Zweitwohnsitz in einer der alten Schachteln nachschaue, sollten sich dort auch ein paaar Feldpostkarten meines Großvaters finden

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  11. Oh, jetzt lese ich vom „Glasperlenspiel“?? DAS Buch habe ich sogar zuende gelesen….es war quälend, langatmig, zermürbend, meditativ, unterhaltsam….stilll….seeeehr still 🙂 😀

    Zuerst wollte ich auch entnervt die Lese-Segel streichen, aber habe mich dann doch durch gekämpft…Seite für Seite. Es schien mir wie ein Sandmandala…kaum waren die Worte gelesen, verwehten sie im Wind.

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  12. Liebe Birgit,
    den Hintergrund von Remarque kannte ich nur teilweise. ich wußte die Bücher wurden in der Bücherverbrennung verbrannt, aber was dann aus dem Schriftsteller wurde , war mir unbekannt. dafür habe ich das Buch nun endlich durchgelesen. Nach 3 Anlauf. Weltliteratur, es war auch gut es zu lesen, aber ehrlich ich werde es nicht wie andere Bücher immer wieder lesen, dazu ist es mir zu traurig.
    Liebe Grüße
    Wortgestoeber

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    1. Hallo,
      einmal ist besser als keinmal. Freut mich, dass Du es jetzt gelesen hast - es ist halt einfach eines der wichtigsten Antikriegsbücher - und ich denke, es vermittelt seine „Botschaft“ so eindrücklich, dass man das im Kopf behält…

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  13. ein wunderbares Buch, ich habe dann damals auch gleich Der Schwarze Obelisk, Der Weg Zurueck und Die Nacht Von Lissabon verschlungen, gute, wichtige und humanistische Werke. Und doch sind diese Maenner wieder in den Krieg gezogen, es ist kaum vorstellbar. Zwei Weltkriege, kein Wunder dass viele der Maenner die zurueckkamen, ihrer Menschlichkeit abhanden gekommen sind. Mein Grossvater war ein misshandelnder und missbrauchender Mann, der am Nachmittag auch gern still mit seinen Bienen sass.

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