Die Sinngedichte an den Leser Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird ihn jeder lesen? - Nein. Wir wollen weniger erhoben, Und fleißiger gelesen sein.
Kategorie: Lesezeichen
Vor etwas mehr als einem Jahr ist er verstorben: Helmut Dietl, der ewige Stenz. Der personifizierte „Monaco Franze“. Der das gute Leben liebte, feines Essen, schnelle Autos und die Frauen sowieso. Aber vor allem ein Besessener war, wenn es um seine Lebensleidenschaft ging: Das Filmemachen. Das Literaturhaus München ehrt Dietl - ohne den die berühmte
„Worüber zu sprechen ich mich hier aufgefordert fühle, ist etwas sehr Intimes, über das ich öffentlich eigentlich gar nicht sprechen möchte. Mir wurde zwar gesagt, ich dürfe dieses Amt gestalten, wie ich es wünsche, aber das ändert nicht viel, denn auf jeden Fall soll ich ja über Bücher sprechen und über das Schreiben und über
„Die berühmte Fotografie, auf der Marilyn Monroe sommerlich karg bekleidet auf einem Gestell auf einem Kinderspielplatz James Joyce` Ulysees liest, offensichtlich in der Erstausgabe - wahrscheinlich das Exemplar von Arthur Miller, ihrem damaligen Ehemann -: Es wäre leicht, darüber zu schmunzeln, aber wie viele von den ‘Intellektuellen’ haben den Roman zu Ende gelesen? Das Bemühen,
„Also blieb ich bei meiner Schreibmaschine, und die achtziger Jahre gingen in die neunziger über. Einer nach dem anderen stiegen meine Freunde auf Mac oder IBM um. Allmählich kam ich mir vor wie ein Fortschrittsfeind, der letzte heidnische Posten in einer Welt voller digitalen Konvertiten. (…) Bis dahin hatte ich mich meiner Schreibmaschine nicht sonderlich
„Um die Wahrheit zu finden, muss einmal im Leben an allem, soweit es möglich ist, gezweifelt werden.“ René Descartes (1596 - 1650). Ich gehöre noch zu den altmodischen Leuten, die ihre Termine nicht allein in ein Smartphone oder den PC tippen, sondern tatsächlich noch zusätzlich einen echten Papierkalender führen. Umso neugieriger wurde ich, als Susanne Haun,
Vor einigen Wochen wurde auch ich von Sandro vom Blog Novelero mit der Frage konfrontiert, warum ich lese. Ich war gerade auf meinem eigenen Trip und hatte wenig Zeit und Muse, etwas dazu zu schreiben. Zudem sind seither so viele intelligente, witzige, schöne, kluge, vielseitige Beiträge von verschiedenen Bloggern – beispielsweise bei Jochen, Marina und
„Und inmitten der spröden Einrichtung dieses Arbeitsraumes stand ein kleiner Bücherschrank mit Glastür und einem grünen Taftvorhang. Von dieser Bücheraufbewahrung möchte ich nun erzählen. Der Bücherschrank der frühen Kindheit ist ein Begleiter des Menschen für sein ganzes Leben. Die Anordnung seiner Fächer, die Auswahl der Bücher, die Farbe der Buchrücken gilt ihm als die Farbe,
„Die Kunst des Buchhändlers oder der Buchhändlerin besteht darin zu unterscheiden, welche Bücher er oder sie nicht ins Sortiment aufnehmen möchte. Es reicht nicht aus, gute Bücher anzubieten, man darf keine schlechten haben. Hätte eine Buchhandlung sämtliche Bücher im Angebot, wie groß wäre die Chance, das eine Buch zu finden, das Sie brauchen? Eine solche
Lovers and madmen have such seething brains, Such shapping fantasies, that apprehend More than cool reason ever comprehends. The lunatic, the lover, and the poet, Are of imagination all compact. William Shakespeare, „Ein Sommernachtstraum“, V, 1. Verliebte und Verrückte Sind beide von so brausendem Gehirn, So bildungsreicher Phantasie, die wahrnimmt, Was nie kühlere Vernunft begreift.
Das hat ja fast schon etwas von einem chinesischen Glückskeks: Wer von Oskar Maria Grafs Tellerchen im Literaturhaus München gegessen hat, stößt am Grunde des Tellers, in der Tiefe der Tasse, nach dem Schmausen und Bechern, auf ein OMG-Zitat. Was davon in die Praxis umgesetzt wird, das möge jeder für sich selbst entscheiden… Das spezielle Münchner OMG-Denkmal
Kalligraphie von Petra Schneider-Lammer.
Der Überlästige und der Philosoph Ein gewisser närrischer, abgeschmackter Stutzer, bekam den Einfall, einen Besuch bei einem Philosophen abzulegen. Er fand ihn in seiner Studierstube ganz allein und konnte sich nicht genug wundern, wie er ein so einsames Leben führen könne. Mein Herr, sagte der Philosoph, Sie betriegen sich sehr; denn ich befand mich, ehe
„Setzen wir, daß man vom 5000. Tage an leidlich mit Verstand zu lesen fähig sei; dann hätte man, bei einem green old age von 20000, demnach rund 15000 Lesetage zur Verfügung. (…) Sagen wir, durchschnittlich alle 1 Tage ein neues Buch – dann ergibt sich der erschreckende Umstand, daß man im Laufe des Lebens nur
Es gibt Erfindungen, die schwer zu verbessern sind, wie zum Beispiel den Löffel, das Fahrrad und das Buch. Man braucht sie nicht zu verteidigen. Sie sind nicht heilig, nur sehr brauchbar. Bücher zum Beispiel. Sie brauchen keine Chips, keine Bedienungsanleitung, keine Batterie, keine Antenne, kein Paßwort, und ihr Betriebssystem ist extrem dauerhaft; man braucht sie