Des Sommers weiße Wolkengrüße
zieh`n stumm den Vogelschwärmen nach,
die letzte Beere gärt voll Süße,
zärtliches Wort liegt wieder brach.
Und Schatten folgt den langen Wegen
aus Bäumen, die das Licht verfärbt,
der Himmel wächst, in Wind und Regen
stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt.
Der Duft der Blume ist vergessen,
Frucht birgt und Sonne nun der Wein
und du trägst, was dir zugemessen,
geklärt in deinen Herbst hinein.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Alexander Kluy, Joachim Ringelnatz - die Biographie:
https://saetzeundschaetze.com/2015/03/04/alexander-kluy-joachim-ringelnatz-die-biographie-2015/
Dies Gedicht kannte ich nicht. Ich schreibe es in meine kleine Herbstgedichte-Sammlung ab. Danke schön.
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Das ist das Schöne an Ringelnatz: Immer wieder für eine Überraschung gut.
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Ich kannte es auch noch nicht. So schön ❤ !
Viele Grüße!
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Freut mich!
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