Was fängt man bloß an, wenn man nicht zum Schreiben aufgelegt ist? Für viele Schriftsteller lautet die Lieblingsantwort: Malen! Am Mischen von Farben scheinen viele Autoren eine geradezu kindlich ungetrübte Freude gehabt zu haben, wie Donald Friedmans prachtvoller Bildband über malende Dichter vorführt. Hermann Hesse befand, das Malen mache “zufriedener und geduldig. Man hat nachher nicht, wie beim Schreiben, schwarze Finger, sondern rote und blaue.” Auch John Updike bestätigt, dass gerade, wer sonst mit Worten Stimmungen und Eindrücke widerzugeben sucht oder in Gedichten Bilder erschafft, empfänglich ist für die Unmittelbarkeit, mit der Gemälde auf den Betrachter wirken: “Die Mittel des Malers sind greifbar. Was er uns sagt, gilt: Seine Striche sind hier und nicht dort, bedeuten dies und nicht das. Wenn wir zeichnen, tauchen wir in die physikalische Wirklichkeit ab.”
Aus einer Besprechung in der FAZ zu diesem Bildband: Malende Dichter von Donald Friedman (zur Verlagsseite: http://www.elisabeth-sandmann.de/buecher/kunst-und-lebensstil/445/malende-dichter)
Mehr Illustrationen von von Djuna Barnes, Sylvia Plath und William Faulkner finden sich hier:
http://saetzeundschaetze.com/2014/10/14/djuna-barnes-the-book-of-repulsive-women-and-other-drawings/
http://saetzeundschaetze.com/2014/10/28/sylvia-plath-drawings/
http://saetzeundschaetze.com/2014/10/01/william-faulkner-jazz-age/
Eine Serie über Joachim Ringelnatz, Kunstmaler: http://ringelnatz.org/ringelnatz-als-maler-i/
Anbei eine kleine Galerie malender Dichter (nicht alle jedoch werden im oben genannten Bildband vorgestellt):